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Ehrenbürgerschaft und Verdienstmedaille |
Mo. 27.05.24 |
Gleich doppelten Grund zur Freude hatte die Algunder Musikkapelle bei einer großen Feier am 24. Mai im Thalguterhaus in Algund: Der Ehrenobmann der Kapelle, Matthias Josef Gamper, wurde zum Ehrenbürger der Gemeinde Algund ernannt. Der langjährige Obmann und noch immer aktive Konzertsprecher Manfred Innerhofer erhielt die Verdienstmedaille der Gemeinde Algund. Algund hat mit Matthias Josef Gamper, dem „Gruber“ Sepp, wieder einen Ehrenbürger. Der letzte Ehrenbürger der Gemeinde war mit Architekt Willy Gutweniger 2018 verstorben. Wenn es Dorf-Honoratioren gibt, dann ist Sepp Gamper in Algund zweifelsfrei einer davon. Der „Gruber Sepp“ musste nie laut werden, um gehört zu werden - ein Mann, der sich kraft seines unbändigen Unternehmungsgeistes, seiner Erscheinung und nicht zuletzt wegen seiner Gradlinigkeit oder „Handschlagqualität“, wie Laudator Manfred Innerhofer es bezeichnete, Respekt verschaffte, sich Gefolgschaft sicherte, ohne sie je aktiv einfordern zu müssen. Ein Mann, der Algund in vielen Jahrzehnten an vielen verschiedenen Schaltstellen seinen Stempel aufdrückte, das Dorf prägte und voranbrachte. Laudator Innerhofer skizzierte ein sehr persönliches und vielschichtiges Bild seines langjährigen Weggefährten und Freundes – ein Macher sei am Werk gewesen, ein Macher mit Taktgefühl und viel Mut zum Risiko. „Sollte ich sein ganzes Lebenswerk vorstellen, dann richtet uns ein ,Vormes‘ her“, meinte Manfred Innerhofer vor der Algunder Festgemeinde. Auch sei man schneller durch, wenn man die Vereine aufzähle, in denen Sepp Gamper nicht Mitglied war als umgekehrt, stellte Innerhofer fest. Als VOG-Obmann, der er 18 Jahre lang war, war er „Obmann aller Obmänner“. Aber nicht nur in diesem Amt von „Landestragweite“ trug er den Namen seiner Heimat Algund weit über die Gemeindegrenzen hinaus. Daheim war er beispielsweise treibende Kraft beim Bau des Thalguter-Hauses. Sepps Motto: „Net aufregn, net ärgern, eine Lösung muss her“. Über 50 Jahre Mitglied der Algunder Musikkapelle, 23 Jahre davon als Obmann. Seit über 30 Jahren ist er Ehrenobmann der Algunder Musikkapelle. Für dieses Lebenswerk eines Machers, eines Menschen, eines herausragenden Algunders gab es Standing Ovations. Beim Gruber Sepp darf aber Musik nie fehlen. Der Algunder Männerchor machte seinem Obmannstellvertreter mit mehreren Liedern seine musikalische Aufwartung. Und die Algunder Musikkapelle, die die Festversammlung musikalisch feierlich umrahmte, feierte ihren Ehrenobmann mit Wagners wunderbarem „Elsas Brautzug zum Münster“ aus Lohengrin, eigens ausgesucht von Kapellmeister Christian Laimer. Manfred Innerhofer selbst erhielt als eine von sechs Algunder Persönlichkeiten bei derselben Feier die Verdienstmedaille der Gemeinde Algund verliehen. Manfred war 20 Jahre lang Obmann der Algunder Musikkapelle, über 30 Jahre lang im Vorstand und ist seit 45 Jahren als Moderator bei den Konzerten der „Algunder“ tätig. Als Obmann arbeitete Manfred nicht nur selbst stets sehr professionell und diszipliniert, er erwartete das auch von seinen Vorstandskollegen. Er schaffte es stets hervorragend, Aufgaben zu delegieren und die richtigen Leute am richtigen Ort einzusetzen. Sein Grundsatz lautete: „Wer eine Aufgabe übernimmt, muss auch dafür sorgen, dass sie erledigt wird.“ Manfred war und ist jemand, der seine Meinung stets unmissverständlich und direkt, geradlinig und klar äußert. Eine Gabe, die heute leider wenige Menschen haben. Manfred ist auch heute immer zur Stelle, wenn sein Rat gefragt ist. Sonst hält er sich im Hintergrund und lässt seine Nachfolger arbeiten – auch eine Eigenschaft, die nicht alle haben, die einmal an vorderster Stelle in einem Verein standen. Auch damit ist Manfred ein Vorbild. Herausragend ist nach wie sein Auftreten als Konzertsprecher: Hochprofessionell, mit akribischer Vorbereitung, einem enormen Fachwissen und doch immer auch mit einer Prise Humor – so führt er durch die Konzerte der Algunder Musikkapelle und verleiht ihnen eine ganz besondere Note. Die Algunder Musikkapelle freut sich über die große Wertschätzung für zwei ihrer Mitglieder und fühlt sich geehrt, zwei solch verdiente Persönlichkeiten in ihren Reihen zu wissen. |