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Junger Solist begeistert den Kursaal

Mo. 07.01.19

Eine wahre Fülle an musikalischen Leckerbissen bekamen die Besucher des 71. Dreikönigskonzertes von „ihren“ Musikantinnen und Musikanten der Algunder Musikkapelle zu hören. Kapellmeister Christian Laimer hatte mit der Programmauswahl entscheidend dazu beigetragen, dass die Konzertbesucher die Weihnachtsfeiertage besonders festlich abschließen konnten.


Gleich zum Beginn gab es für die Konzertbesucher eine Überraschung. Als erster Ton des Konzertes erklang nicht das Solo-Horn am Beginn der Ouvertüre zur Oper „Oberon“, sondern ein schwungvoller Marsch und gleichzeitig eine Uraufführung: Die „Algunder“ spielten den „Franz-Josef-Strauß-Begrüßungsmarsch“ von Sepp Thaler – in einer von Kapellmeister Christian Laimer für modernes Blasorchester arrangierten Version. Die „Algunder“ widmeten den Marsch ihrem Gönner Walter Haller, der die Musikkapelle erst kürzlich mit einer großzügigen Spende zum Ankauf eines Instrumentes unterstützt hat.

Besonders viel Applaus gab es für einen der Hauptdarsteller des Abends: Der Posaunist Hannes Schrötter – seit zehn Jahren Mitglieder der Algunder Musikkapelle und dort meistens am Euphonium zu hören – spielte das bekannte „Concertino für Posaune und Orchester“ von Ferdinand David in einer Bearbeitung für Blasorchester. Der 23-jährige Hannes Schrötter absolviert seit Anfang Oktober sein Master-Studium an der Musikhochschule Mozarteum in Salzburg und bot eine herausragende Leistung.

Neben diesem musikalischen Höhepunkt standen beim Dreikönigskonzert – übrigens dem 19. unter der Leitung von Christian Laimer – auch diesmal wieder eine Mischung aus Transkriptionen klassischer Werke und Originalwerken für Blasorchester auf dem Programm: Nach der schon erwähnten Ouvertüre zur Oper „Oberon“ von Carl Maria von Weber und dem Posaunenkonzert von Ferdinand David kam ein weiterer Vertreter der Romantik zum Zug: Auf dem Programm stand das Finale aus der Tondichtung "Tod und Verklärung" von Richard Strauss. Im zweiten Konzertteil gab es wie gewohnt Originalwerke für Blasorchester: Nach dem Marsch „Ungarns Kinder“ von Emil Toft spielte die Musikkapelle das dreisätzige Werk „Prelude, Siciliano und Rondo“ des englischen Komponisten Malcolm Arnold. Den Abschluss des offiziellen Konzertprogramms bildeten die „Bulgarischen Tänze“ von Franco Cesarini. Mit zwei Zugaben bedankten sich die Musikantinnen und Musikanten beim Publikum für den Applaus.

Ein halbes Jahrhundert bei der „Algunder Musig“
Nach dem Dreikönigskonzert stand im Raiffeisensaal des Thalguterhauses in Algund das verdiente Festessen auf dem Programm. Ein fixer Bestandteil der Feier waren auch in diesem Jahr die Begrüßung einiger neuer Mitglieder und diesmal nur eine, dafür aber ganz besondere Ehrung. Schon seit einigen Monaten Mitglied bei der Kapelle, aber zum ersten Mal bei einem Dreikönigskonzert mit dabei waren Sofia Laimer (Klarinette), Elias Schmider und Benjamin Graziadei (beide Euphonium). Erstmals beim Dreikönigskonzert mitgespielt hat auch der junge Schlagzeuger Gabriel Unterweger.

Von den „Neuen“ zu den „Altgedienten“: Wenn jemand seit einem halben Jahrhundert Mitglied bei der Musikkapelle ist, dann hat dieser besonders viel Applaus und Anerkennung verdient. Nach einigen Jahren durfte Obmann Andreas Theiner in diesem Jahr wieder einem Musikanten das Ehrenzeichen des Verbandes Südtiroler Musikkapellen in Groß-Gold für 50-jährige Mitgliedschaft überreichen: Es war kein Geringerer als Manfred Innerhofer, der seit dem Jahr 1969 Mitglied bei den „Algundern“ ist und die Kapelle seit Jahrzehnten nicht nur als Saxophonist unterstützt, sondern in dieser Zeit auch organisatorisch maßgeblich geprägt hat. Innerhofer war über drei Jahrzehnte – von 1981 bis 2012 – Vorstandsmitglied der Algunder Musikkapelle, davon stand er ihr 20 Jahre als Obmann vor. Zudem ist er Konzertbesuchern seit vielen Jahren als hochprofessioneller Konzertsprecher bei den Auftritten der „Algunder“ bekannt. Manfred Innerhofer erhielt von seinen Musikkolleginnen und -kollegen sehr viel Beifall für seine große Auszeichnung.

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